Stuttgart – 116 Bewerbungen für die alle zwei Jahre von der Landesregierung in sieben Kategorien verliehene Auszeichnung sind beim Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. (LABW), der den Wettbewerb organisiert, eingegangen. Im Mai kürt die ehrenamtliche Fachjury die Sieger:innen. // Baden-Württemberg verleiht als einziges Bundesland einen Preis für Amateurtheater im Range eines Staatspreises. Die Auszeichnung der prämierten Gruppen findet im November im Anschluss an das öffentliche LAMATHEA-Preisträgerfestival in Pforzheim statt.

Im Herbst 2020 hat das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg zum fünften Mal den Landesamateurtheaterpreis „LAMATHEA“ ausgeschrieben. Bis zum Einsendeschluss am 30. April 2021 sind beim Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. (LABW) in Stuttgart, der den Wettbewerb und das angeschlossene Preisträgerfestival (siehe unten) organisiert, 116 Bewerbungen eingegangen.
„Knapp zwei Drittel unserer „gewohnten“ Einreichzahlen zu erreichen, nachdem eine komplette Spielzeit praktisch ausgefallen ist, aus der Inszenierungen hätten eingereicht werden können, ist phänomenal“, zeigt sich Marcus Joos, Präsident des LABW, beeindruckt. „Dass sich dermaßen viele Gruppen um den Preis beworben haben, trotz der aktuellen Situation und der damit verbundenen Unklarheit, in welcher Form das Preisträgerfestival stattfinden kann, ist ein herausragendes Signal.“ Seit Einrichtung des Preises 2013 sei es das gemeinsame Ziel des Ministeriums und des LABW, die Vielfalt der Amateurtheaterszene in Baden-Württemberg aufzuzeigen. „Nicht nur ist uns das erneut gelungen – sondern diese Beteiligung verdeutlicht, wie energiegeladen, lernwillig, verantwortungsbewusst und professionell die außerberuflichen Theatergruppen des Landes mit der Pandemiesituation umgehen“, führt Joos aus. „Anstatt aufzustecken, finden Sie kreative Wege, im Rahmen der geltenden Regelungen aktiv zu sein. Das ist begeisternd – Stillstand gibt es im Amateurtheater nie.“

LAMATHEA, der bundesweit einzige Preis für außerberufliches Theater im Range eines Staatspreises, wird alle zwei Jahre vergeben und prämiert in den Kategorien „Innenraumtheater“, „Theater mit Kindern und Jugendlichen“, „Theater mit soziokulturellem Hintergrund“, „Freilichttheater“, „Mundarttheater“ sowie „Puppen- und Figurentheater“ herausragende Produktionen außerberuflicher Theatergruppen in Baden-Württemberg sowie in der Kategorie „Lebenswerk und Bürgerschaftliches Engagement“ jahre- und jahrzehntelanges Engagement von Einzelpersonen, Institutionen und Theatergruppen. Die sechs Spielkategorien sind mit einem Preisgeld von jeweils 2.000,- € ausgeschrieben, die letztgenannte Sonderkategorie ist undotiert. Für LAMATHEA 2021 konnten sich alle außerberuflichen Ensembles der darstellenden Kunst aus Baden-Württemberg mit Produktionen, die im Zeitraum von 1. April 2019 bis 30. April 2021 Premiere hatten oder aufgezeichnet werden konnten, bewerben.

Die vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst berufene 17-köpfige ehrenamtliche Jury, bestehend aus Vertreter:innen der professionellen Theaterszene sowie Expert:innen des Amateurtheaters, benennt am Ende einer zweitägigen Jurysitzung im Mai die Preisträger:innen und Nominierten in den sieben Kategorien. Die in den sechs Spielkategorien prämierten Ensembles zeigen ihre ausgezeichneten Produktionen noch einmal öffentlich: beim LAMATHEA-Preisträgerfestival, das von 30. Oktober bis 01. November 2021 im Kulturhaus Osterfeld stattfindet. Ob mit Publikum vor Ort oder komplett digital per Streaming, entscheidet sich dynamisch in Abhängigkeit

Seinen feierlichen Abschluss findet das Festival mit der LAMATHEA-Preisverleihung am Sonntag, 01. November 2021 um 11.30 Uhr im Kulturhaus Osterfeld. Hier verleiht die Landesregierung die LAMATHEA-Skulptur des 2020 verstorbenen baden-württembergischen Künstlers Gerhart Kraner und das Preisgeld an die ausgezeichneten Gruppen.

Der Landesverband Amateurtheater hat derzeit über 610 Mitgliedsbühnen mit rund 40.000 aktiven Mitgliedern. Jährlich veranstalten diese Mitgliedsbühnen knapp 10.000 Aufführungen und generieren über drei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer. „Für die Wertschätzung, die das Ministerium durch den Preis dem nicht zu beziffernden Engagement Zehntausender Bürgerinnen und Bürger im ganzen Bundesland entgegenbringt, sind wir sehr dankbar“, so Joos weiter. „Diese überwältigend hohe Anzahl an Rückmeldungen zeigt, dass die Theatergruppen des Landes den Einsatz des Verbandes und des Landes für ihre Belange honorieren und dass der Staatspreis ihnen Selbstbewusstsein verleiht, sich mit den eigenen Produktionen einer landesweiten Öffentlichkeit zu präsentieren.“

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