Sodele Habibi - Begleitstudie von Dr. Beate Kegler zum Projekt Heimatkarawane
Heimatkarawane
Wie hört sich Baden-Württemberg derzeit an? Wie sieht es aus?
Wir, der Landesverband Amateurtheater Baden-Württemberg e.V. und unsere Kooperationspartner Kulturzentrum Dieselstrasse, Esslingen, Stage Divers(e) e.V. und Trimum e.V. wollen es herausfinden.
Deshalb suchen wir für unser Projekt „Heimatkarawane – Wie klingt das Land heute?“ Einwohner*innen, kulturelle Vereinen und Initiativen wie Musik- oder Landfrauenvereinen sowie integrationsfördernde Gruppen des ländlichen Raums Baden-Württembergs, zum Beispiel Arbeitskreise Asyl oder Helferkreise.
Mit ihnen gemeinsam wollen unsere beiden Theater- und Musikerteams ergründen, wie sich ihre Gemeinde oder Stadt zum Thema „Heimat“ interkulturell abbildet. Dazu gestalten wir mit allen Interessierten jeweils ein offenes Begegnungs- und Kulturwochenende, in welchem ein Musiktheaterstück nicht nur entstehen, sondern auch aufgeführt werden soll.
Veranstaltungsorte
Wir veranstalteten insgesamt sieben solche „Karawansereien“ in der Lernenden Kulturregion Schwäbische Alb.
In Hayingen, Zwiefalten, Riedlingen, Hülben, Sigmaringendorf, Emerkingen und Reutlingen
Die Heimatkarawane möchte...
- Nachhaltig lokale & regionale Netzwerke (inter-)kultureller Zusammenarbeit stärken
- Innovative kulturelle Begegnungskonzepte im ländlichen Raum schaffen
- Kulturbegeisterte Baden-Württemberger*innen verschiedenster Heimaten zusammenbringen
Während der gesamten Projektphase geht es darum, erst in den Gemeinden, dann aber auch regional, möglichst viele Menschen zusammenzubringen, gemeinsam Ideen für zukünftige Aktionen zu sammeln und Pläne zu schmieden, die im Anschluss an das Projekt Heimatkarawane umgesetzt werden können. Es soll eine Broschüre entstehen die für die Gemeinden als “musikalisch-theatraler Ortsführer” genutzt werden kann: alle beteiligten Gemeinden und ihr Kulturangebot werden vorgestellt. Mit der Überblicksbroschüre entsteht zudem modelhaft ein regionaler “interkultureller Netzwerkpfad in Baden-Württemberg”: Nicht nur Bewohner*innen, sondern vor allem auch Besucher*innen können einen interkulturellen Blick auf die Region werfen.
Zusätzlich wird das Projekt durch Beate Kegler (Institut für Kulturpolitik, Stiftung Universität Hildesheim) wissenschaftlich begleitet und systematisch ausgewertet. In diesem Sinne ist Heimatkarawane der Auftakt einer nachhaltigen Vernetzungsstrategie: innerhalb der Gemeinden entstandene neue Bündnisse, welche ein Teil der Heimatkarawane geworden sind, werden nach dem Projekt durch den LABW unterstützt. Sie können Fortbildungen oder Fachtage in den Bereichen Darstellende Kunst und Kulturmanagement wahrnehmen sowie Fördermittel des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst im Bereich Kulturelle Bildung beantragen. Der LABW ist auch Dreh- und Angelpunkt auf der Suche nach neuen Kontakten zu möglichen weiteren Kooperationspartnern, wenn neue Ideen geboren und umgesetzt werden wollen.
Ablauf einer Wochenend-Karawanserei:
- Freitag ab 17.00Uhr: „bunter Abend“: gemeinsames Kennenlernen mit Spielen und Musizieren
- Samstag: den ganzen Tag über Proben und Entwicklung in Musik- und Theaterteams (wir bringen je drei professionelle Workshopleiter*innen aus den Bereichen Musik und Theater mit. Während des ganzen Tages werden die beiden künstlerischen Leiter*innen alle entstandenen Ideen und Ergebnisse fortlaufend miteinander verzahnen, sodass das Ergebnis für alle sichtbar wird)
- Sonntag: gemeinsames Proben und weiteres Verweben des Gesamten, am Nachmittag/Frühabend Vorstellung des entstandenen Stückes/Performance.
Förderer
Das Projekt Heimatkarawane – Wie klingt das Land heute? wird gefördert durch die LEADER-Regionen Oberschwaben und Mittlere Alb sowie die „Lernende Kulturregion Schwäbische Alb“ im Rahmen von „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes.